ENGAGEMENTS IN DITHMARSCHEN

Nicolaus Bachmann - Ein Jahrhundert Künstlerleben

Die Ausstellung konnte vom 6. Februar bis zum 24. April 2022 auf der Museumsinsel Lüttenheid gezeigt werden und wurde begleitet durch Fachvorträge der mitwirkenden Kunsthistoriker:innen. Das Interesse an der Ausstellung und den Vorträgen war groß. Gäste aus ganz Deutschland und sogar Dänemark zog es für einen Besuch nach Heide. Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung konnten weitere Erkenntnisse zu Leben und Werk des Dithmarscher Künstlers bringen, dessen kleinformatige Ölskizzen zu den herausragenden Werken der Landschaftsmalerei in Schleswig-Holstein zählen.

Nicolaus Bachmann - zeitlebens nur Nicol genannt – ist über seine engere Heimat Dithmarschen hinaus nur noch wenigen bekannt. Aus kleinen Verhältnissen stammend, brach er in jungen Jahren auf, um als Künstler die Welt zu erobern. Zäh und zielgerichtet hat er sich als Maler und Bildhauer breit aufgestellt. Als in seiner Heimat Dithmarschen der Durchbruch ausblieb, suchte er sein Glück in Berlin, wo es in der Kaiserzeit schließlich einzelne beachtliche Erfolge gegeben hat.

Erstmals konnte in einer Sonderausstellung ein breiter Überblick über Bachmanns langes und vielfältiges Schaffen gegeben werden. Von der Sammlung der Skizzenbücher, über die atmosphärischen Ölskizzen der Dithmarscher Landschaft, bis zu großen und kleinen Porträtarbeiten - 2022 wurde der umfangreiche Nachlass des Künstlers aus dem Dornröschenschlaf gehoben. Es ist die umfassendste Ausstellung von Bachmanns Werken, „die jemals präsentiert worden ist“, so Heides Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat.

Aufführung des Propsteikantatenchores Eiderstedt in Wesselburen

Am 18. Februar 2018 führte der Propsteikantatenchor Eiderstedt zusammen mit der Capella Laurentii unter der Leitung von Herrn Christian Hoffmann G. F. Händels "Messiah" in englischer Sprache auf. In drei Teilen schildern Händel / Jennens die Voraussage und Ankunft des Messias, seine Leidensgeschichte und Auferstehung sowie die Bedeutung dieser Verheißung für uns. Traditionell fanden und finden in Großbritannien die Aufführung in der Passions- und Osterzeit statt. So passte dieser erste Fastensonntag „Invokavit“ (Der Herr ruft mich“) zeitlich wunderbar.

Die Capella Laurentii mit der Konzertmeisterin Ulla Bundies stimmte unter Leitung von Kreiskantor Christian Hoffmann mit der „Sinfony“ auf historischen Instrumenten in das Oratorium ein. Als kurz darauf im Accompagnato als erste Stimme die des Tenors Michael Connaire tröstend in den Raum klang, sich dann in der Arie „Every valley shall be exalted“ entfaltete und der Chor sich mit „And the glory of the Lord shall be revealed“ anschloss, spürte wohl jeder schon: Dies wird ein besonderer Konzertabend. Der Chor entwickelte zügig seinen Klang und seine Stimmkraft und begeisterte. Die Solisten beeindruckten. Das waren Stimmen, denen man lauschen, deren Klang man aufnehmen mochte und die zugleich eine Botschaft vermittelten. Altus Gerald Thompson, Sopranistin Hanna Zumsande und Bass Jean-Christophe Fillol sangen sich wie Tenor Michael Connaire in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer. Das Barockorchester zu hören, war eine Freude. Und Christian Hoffmann leitete das Gesamtensemble einfach in sich stimmig. An diesem Abend erlebte man Händels Meisterwerk in seiner ganzen Vielfalt: dramatisch, tröstend und melodiös, harmonisch und verheißend.

Wesselburens St. Batholomäus macht es möglich: Aus der Ferne spielten die beiden Trompeten das „Glory to God“. Nicht unerwähnt bleiben darf das „Halleluja“ am Ende des zweiten Teils, das die Allmacht Gottes mächtig preist. Wie sagte doch jemand am Ende des Konzertes: „Händel ist schön, wenn er laut ist!“ – Aber es kommt darauf an, wie er auch laut ist.- Dass er auch anrühren kann, auch das bewies dieser Oratorienabend. Der Beifall war riesig. Das Publikum stand.- Allen Ausführenden ein „Chapeau“!

Förderung des Kinder-Konzerts der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. in Heide 2016


Die Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein existiert seit bald 30 Jahren und ist aus dem kulturellen Leben des Kreises Dithmarschen nicht mehr wegzudenken. Seit 2015 etabliert die Brahms-Gesellschaft ein Kinder-Konzert. 2015 verzauberte Christina Dean vom NDR die Zuhörer ab 3 Jahren mit Beethovens Papageno-Variationen. Am 29.05.2016 findet das Kinder-Konzert: "Die Bremer Stadtmusikanten" mit dem Boreas Quartett Bremen statt.Vier ambitionierte Musikerinnen entführen ihr junges Publikum mit der zauberhaften Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten. Ihr kunstvolles, hoch virtuoses Blockflötenspiel und die Erzählung von den vier mutigen Tieren lassen mehr als vierzig Blockflöten erklingen: vom himmelhohen Sopranino bis zum höllentiefen Subbass. Eine spannende musikalische Geschichte für Kinder von 5 – 11 Jahren und ihre junggebliebenen Angehörigen.

Die Ulbrich-Stiftung fördert dieses Konzert mit einem Betrag von 2.200 € und sicherte damit vorerst die Weiterführung dieser Kinder-Konzerte.

Bürgerverein Meldorf - Frequenzen Weltmusikfestival 2022

Das Frequenzen-Festival lockte am 13. August wieder rund 2.500 Besucher aus nah und fern auf den Meldorfer Rathausplatz - in bester Tradition weiterhin open-air, eintritts- und barrierefrei. Erneut wurden alle musikalischen Schubladen geöffnet: von Salsa über Funk und Jazz, Balkanbeat und Klezmer bis Raggae und Electro Swing.

Mit drei Bands aus Deutschland und Brasilien sowie einer After-Show-Party hatte das Organisatorenteam erneut ein außergewöhnliches, abendfüllendes Programm zusammengestellt. Schon der Auftakt war vielversprechend: Beim Konzert von Rafaelito y su Tumbao erlebte das Publikum eine Latino-Salsaband, die das Temperament, das Feuer und den wunderbaren Rhythmus Lateinamerikas bei jedem Auftritt vermittelte. Weiter ging es mit Mr. Žarko. Die Band aus Berlin passt in keine musikalische Schublade. Ihre Kompositionen sind eine Mischung aus Roma-Musik, orientalischen und arabischen Elementen sowie Rock- und Popmusik, die schnell zu fesseln wusste und bei der man sich sofort bewegen wollte - frisch, weltoffen und voller Phantasie! Der musikalische Mix wurde komplettiert durch die Musik von Emersound aus Brasilien. Die Musiker rund um den charismatischen Vollblutmusiker Emerson Araujo kombinierten traditionelle Rhythmen mit modernem Hip Hop und populären hispanischen Musikstilen und kreierten daraus ihren EMERSOUND - eine urbane und mitreißende Mischung aus Samba, Reggae, Rap und Funk - Musik, die das Publikum begeisterte und absolut tanzbar war. Den Schlusspunkt setzte zu fortgeschrittener Stunde das Hamburger DJ-Duo „Datscha-Projekt“ in der Kulturkneipe Bornholdt. Das Ergebnis war eine Party der besonderen Art, in bester Tradition von russischen Kneipenorchestern. Elektrosounds, Franzosenpolkas und Swing verschmolzen akustisch und auch optisch durch Diaprojektionen: Kollektives Tanzen bis in die frühen Morgenstunden war garantiert. Zum ersten Mal gab es bereits am Freitagabend ein musikalisches Warm-up in der Süderstraße rund um das Deutsche Haus mit der Reggae/Worldmusic Band NATIVO aus Kiel. Bei Cocktails und Snacks konnte sich das Publikum mit lateinamerikanischen Klängen auf das Weltmusik-Festival am nächsten Tag einstimmen. 
Dass das Frequenzen-Festival ein so großes Fest werden konnte, ist den zahlreichen Sponsoren zu danken, zu den auch Sie gehören. Ihre erneute finanzielle Unterstützung ist ein wichtiger Beitrag für die Neuauflage in diesem Jahr, für den wir nochmals herzlich danken.